BDW

WKA Eberelin Ber. Arche Die Europäische Union spielt eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen der rund 25.000 Kleinwasserkraftwerke (Anlagen mit einer installierten Leistung von weniger als 10 MW) in der Europäischen Union. Diese versorgen jährlich 13 Millionen Haushalte mit Strom aus erneuerbaren Energien. Die europäische Kleinwasserkraftindustrie gilt als weltweit führend und ist in der Lage, maßgeschneiderte Wasserkraftanlagen in der ganzen Welt zu bauen. Der europäische Anteil bei der Herstellung von Wasserkraftanlagen macht rund zwei Drittel des Weltmarktes aus. Über die Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II und RED III) zum Beispiel setzt die EU Leitplanken für die Zukunft der Erneuerbaren Energien, fordert die Mitgliedstaaten zu Verfahrensbeschleunigungen bei Um- und Ausbau auf und verankert das überragende öffentliche Interesse der Erneuerbaren. Zudem beeinflusst die EU durch Vorgaben im Umweltrecht, insbesondere die Wasserrahmenrichtlinie aber auch zahlreiche weitere Verordnungen und Richtlinien, die Genehmigung und Modernisierung von Kleinwasserkraftanlagen. Im Rahmen der EU Biodiversitätsstrategie sollen 25.000 Flusskilometer „frei-fließend“ bleiben oder werden: „überflüssige Wehre“ sollen abgerissen werden. Nach welchen Kriterien die Flussabschnitte festgelegt werden, oder wann ein Wehr überflüssig ist, wird derzeit diskutiert und erarbeitet. Fest steht, dass bestehende Wasserkraftanlagen nicht betroffen sind und weiterhin Bestand haben. Die EU stellt also Anforderungen an Nachhaltigkeit und Gewässerschutz, die es im Spannungsfeld zwischen Klimaschutz und Ökologie auszubalancieren gilt.   Der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke bringt sich aktiv in den europäischen Dialog ein, um die Interessen der Branche zu vertreten. Ziel ist ein verlässlicher und technologieoffener Rechtsrahmen, der die Potenziale der Kleinwasserkraft europaweit sichert und stärkt.
WKA Eder ViermündenDie Europäische Union legt mit Richtlinien wie der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II & RED III) die Leitlinien für den Ausbau der erneuerbaren Energien fest. Diese bestimmen auch Stellenwert der Wasserkraft in nationalen Strategien. Weiterführende Quellen:
WKA Beyer Lahn Umwelt Die EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) verfolgt das Ziel, den ökologischen Zustand der Gewässer zu verbessern – das hat direkte Auswirkungen auf Planung, Betrieb und Nachrüstung von Kleinwasserkraftanlagen, auch wenn vor allem der chemische Zustand der Gewässer besorgniserregend ist. Ein ausgewogener Interessenausgleich zwischen Energiegewinnung und Gewässerschutz ist dennoch richtig und wichtig und wird vom Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke vertreten.   Weiterführende Quellen:
Das Small Hydropower Chapter (SHP) bei EREF vertritt den Kleinwasserkraftsektor auf EU-Ebene. Der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke und andere europäische nationale Kleinwasserkraftverbände sind Mitglieder bei EREF. Durch diese Vernetzung stehen wir im direkten EU-weiten Austausch zu Neuerungen und Herausforderungen im Wasserkraftsektor. Das Chapter vereinigt und vernetzt Ausrüstungshersteller und Interessenvertreter der Branche. EREF arbeitet mit dem International Centre on Small Hydro Power (ICSHP), der International Renewable Energy Agency (IRENA), der International Hydropower Association (IHA), der Working Group Hydro von Eurelectric, dem VGB, dem EERA. Joint Programme Hydropower und REN21 zusammen, um Daten über die europäische Wasserkraftindustrie zu sammeln und sie zu fördern. Die Website von EREF (www.eref-europe.org) enthält unter der Rubrik Small Hydropower Chapter Datenbanken und Informationen über die Kleinwasserkraft in der EU sowie Links zu EU-Projekten und anderen Organisationen und Initiativen in diesem Sektor.   Weiterführende Quellen:
WKA Rechtenstein Wasser Europäische Vernetzung für eine starke Wasserkraft Der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke (BDW) ist auf europäischer Ebene in die European Technology and Innovation Platform (ETIP) Hydropower eingebunden. Diese Plattform stärkt die europäische Wasserkraft durch die Zusammenarbeit von Forschung, Industrie, Verbänden und Politik. Gemeinsam werden Lösungen für zentrale Herausforderungen der Branche entwickelt.   Schwerpunkte der Arbeit von ETIP Hydropower:
  • Flexibilität und Speicherung: Wasserkraft als Schlüssel für stabile Integration erneuerbarer Energien.
  • Biodiversität: Nachhaltige Nutzung im Einklang mit Gewässerökosystemen.
  • Klimawandel: Anpassungsstrategien und Beitrag zur CO₂-Reduktion.
  Wasserkraft im Energiesystem der Zukunft
Die zunehmende Integration volatiler Energieträger wie Solar- und Windkraft stellt das Stromnetz vor neue Herausforderungen. Insbesondere die Gewährleistung von Netzstabilität, Flexibilität und Speicherkapazitäten rückt dabei in den Fokus. Während konventionelle Kraftwerke (Kohle, Gas, Öl, Kernenergie) historisch für eine stabile Grundlast und Systemdienstleistungen sorgten, übernehmen nun erneuerbare Energien diese Rolle nur bedingt.
Kritische Aspekte:
  1. Netzstabilität: Solar- und Windenergieanlagen liefern fluktuierende Einspeisungen, die zu Schwankungen in Frequenz und Spannung führen. Wasserkraftwerke bieten mit rotierende Massen (z. B. Turbinen) Trägheitseffekte, die kurzfristige Störungen abpuffern.
  2. Dunkelflaute und Überproduktion: Phasen mit geringer Erzeugung (Dunkelflaute) oder Überschüssen (negative Strompreise) erfordern Ausgleichsmechanismen. Hier kommt der Wasserkraft eine Schlüsselrolle zu:
    • Sie liefert grundlastfähige und regelbare Energie.
    • Pumpspeicherkraftwerke können Überproduktion speichern und bei Bedarf abgeben.
    • Die Rotation der Turbinen stabilisiert aktiv die Netzfrequenz.
    3. Für die Speicherung und bedarfsgerechte Bereitstellung von Energie eignen sich Pumpspeicherkraftwerke besonders gut. Diese Anlagen nutzen überschüssige elektrische Energie, um Wasser in ein höher gelegenes Reservoir zu pumpen. Bei Bedarf wird das Wasser abgelassen und treibt Turbinen an, die wiederum Strom erzeugen. Auch Laufwasserkraftwerke können zu Flexibilität und Speicherung beitragen durch Absenken unter die Staumarken (bei zusätzlichem Energiebedarf) bzw. Aufstauen über die Staumarken. Diese Technologie zeichnet sich durch hohe Effizienz, schnelle Reaktionszeiten und eine bewährte Infrastruktur aus. Wasserkraftwerke spielen somit eine zentrale Rolle in der Stabilisierung von Stromnetzen und der Integration erneuerbarer Energien.   Weiterführende Quellen:
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